Konsequent führen

Was genau bedeute das? Es bedeutet, dass Sie Ihr Ziel konsequent verfolgen. Lassen Sie sich auf dem Weg zu Ihrem Ziel nicht beirren.
Konsequent in der Sache, und gleichzeitig menschlich und kooperativ im Umgang mit Ihren Mitarbeitern.

Um das umsetzen und durchhalten zu können, benötigen Sie ein klares Bild von Ihrer Position als Chef. Besonders schwierig kann dies sein, wenn Sie vorher Mitarbeiter im Unternehmen waren und nun der Vorgesetzte sind. Wie schaffen Sie den Spagat zwischen „einer von denen“ und „jetzt Chef“?

Sie benötigen ein eindeutiges Rollenverständnis und eine klare Abgrenzung. Das bedeutet nicht, dass sie dauerhaft auf Distanz gehen sollen, aber um Ihr Ziel zu erreichen, ist es nötig dieses immer im Blick zu haben.
Solange alles störungs- und weitestgehend stressfrei läuft, funktioniert das sicher gut. Doch wie ist es in Phasen, in denen der Druck größer wird, weil unvorhersehbare Umstände und Ereignisse die Planung durcheinander bringen, weil Zahlungen nicht kommen oder Fehler passieren?

Gerade in diesen Situationen ist es wichtig den Überblick zu behalten, das Ziel klar vor Augen zu haben und seinen Werten treu zu bleiben.

 

Bleiben Sie souverän und sachlich

Wer Personalverantwortung hat, sollte sich darüber klar sein, dass diese in erster Linie eine Aneinanderreihung von vielen kleinen, und manchmal auch größeren Konflikten ist. Auslöser hierfür sind die immer wiederkehrende Überzeugungsarbeit, die sie erbringen müssen, um Ihre Mitarbeiter zu motivieren, zu bewegen besser zu werden und am gemeinsamen Unternehmensziel zu arbeiten. Damit Mitarbeiter sich weiterentwickeln können und damit wertvoller fürs Unternehmen werden, müssen sie immer wieder aus ihrer Routine herausgeführt werden. Wer häufiger neue Herausforderungen meistert, wird einen größere Selbstwert bekommen und  Ihr Unternehmen mit neuen Ideen und viel Eigeninitiative belohnen.

Falls Sie Bedenken haben, dass Sie die Macht im Unternehmen einbüßen könnten, überlegen Sie bitte, ob es für das Unternehmen auf Dauer nicht viel schlechter ist, unmotivierte Mitarbeiter zu haben, die viel Kraft kosten.
Außerdem bleibt es Ihr Unternehmen, für das Sie die unternehmerische Verantwortung haben. Mit dieser klaren Positionierung führen Sie Ihre wertvollen Mitarbeiter auf Augenhöhe und haben eine gute Voraussetzung für eine erfolgreiche Zukunft der Firma geschaffen.

 

Bitte nicht verwechseln!

Konsequent führen ist nicht gleichbedeutend mit autoritär führen. Die Merkmale des autoritären Führungsstils sind einfach ausgedrückt: Einer befiehlt, alle anderen folgen – ohne Widerspruch. Falls Sie jetzt denken, wer macht denn so etwas heute noch, das ist doch aus dem letzen Jahrhundert, dann stimme ich Ihnen zu, allerdings nur, wenn dies der alleinige Führungsstil ist.
Es gibt immer Situationen, die diesen Stil rechtfertigen, nämlich wenn Schaden abgewendet, schnell eine Entscheidung getroffen und gehandelt werden muss.

Welcher Führungsstil – autoritär, antiautoritär, kooperativ – der „richtige“ ist, hängt von sehr vielen Faktoren ab. Er sollte Ihnen und Ihren Werten gerecht werden, muss zu der Unternehmenskultur passen und er hängt auch von den Mitarbeitern ab. Nicht alle Arbeitnehmer wollen immer alle Entscheidungen selber treffen, viel Verantwortung übernehmen und mitgestalten. Überall gibt es auch Mitarbeiter, die ihre Aufgaben gerne und gewissenhaft erledigen, aber nicht automatisch den Wunsch haben, ständig neue Idee einzubringen und immer wieder neu entscheiden, was wann und wie gemacht werden muss.

Es spricht nichts dagegen, sich gerne führen zu lassen, und nicht so viel Verantwortung für das Gesamte zu übernehmen. Die Verantwortung für die übertragenen Aufgaben sollte jedoch für jeden Mitarbeiter selbstverständlich sein.
Und Wertschätzung von Ihnen als Chef oder Vorgesetzten, Anerkennung der Leistung und ehrliches Interesse an jedem Mitarbeiter sind unverzichtbar, damit Sie gemeinsam das Ziel erreichen.

 

 

Wer „A“ sagt muss NICHT „B“ sagen!

Konsequent führen heißt auch nicht „Wer A sagt, muss auch B sagen!“ Der Weg zum Ziel ist oft ein Prozess, auch in Führungsfragen. Und dieser Prozess kann im Vorfeld nicht komplett geplant werden, weil immer wieder Unvorhersehbares passiert oder sich Bedingungen ändern.
Wenn Sie also feststellen, dass „A“ falsch ist, ist es völliger Quatsch, dann auch noch „B“ zu sagen.

Konsequent immer wieder auf sein eigenes Verhalten zu gucken, es zu hinterfragen und bei Bedarf anzupassen, das ist Führungsstärke und KONSEQUENT!

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