Teamgeist fördern und fordern
Die klassische Teamdefinition besagt, es handelt sich dann um ein Team, wenn die Personen für einen festgelegten Zeitraum ein gemeinsames Ziel haben. In einem guten Team ist die Gesamtleistung größer als die Summe der Einzelleistungen.
Ein typisches Team ist ein Projektteam, aber ich finde jede Belegschaft sollte sich als Team verstehen, nämlich als Team am Unternehmenserfolg mitzuwirken, und das ist mehr, als „nur“ die Aufgaben zu erledigen, die einem übertragen werden.
Um dies zu erreichen benötigen Sie eine Firmenkultur, die von Ihren Mitarbeitern gelebt wird, aber vor allem von Ihnen. Als Chef sind sie Vorbild für die gelebte Firmenkultur, sei es der Umgang miteinander, und auch wie Ihr Unternehmen von Kunden, Geschäftspartnern oder grundsätzlich von anderen wahrgenommen wird.
Motivation „Erfolgsteam“
Wer sich als Mitarbeiter zugehörig zu einem guten Team fühlt, wird dies nach außen zeigen. Können Sie sich eine bessere Werbung für Ihr Unternehmen vorstellen?
Wie erreicht Sie das als Chef? Neben der Firmenkultur brauchen Sie ein gemeinsames Ziel, das auch für die Mitarbeiter so attraktiv ist, dass sie sich dafür einsetzen. Das Minimalziel wäre vermutlich ein sicherer Arbeitsplatz. Wie viele Gedanken manchen sich die Mitarbeiter über den Zusammenhang zwischen ihrer persönlichen Leistung und dem Unternehmenserfolg, der für einen sicheren Arbeitsplatz steht? Vermutlich nicht so viele, und deshalb lohnt es sich, das Bewusstsein der Mitarbeiter entsprechend zu sensibilisieren.
Gutes Klima – gute Leistung
Ein offener Umgang miteinander ist nützlich und sinnvoll, eine gute Feedbackkultur ein wertvolles Gut im Unternehmen. Durch ein sachliches, konstruktives Feedback können Missstände schnell behoben werden. Sprächen Sie Dinge nicht gleich an und es summierten sich die Themen, würde das Fass irgendwann überlaufen.
Um ein gutes Klima im Unternehmen zu fördern, ist es unerlässlich aktiv zuzuhören. Dies gelingt durch zielgerichtetes Fragen und ehrliches Interesse an den Antworten. Konzentrieren Sie sich auf das Gespräch und machen Sie keine anderen Dinge nebenbei, vor allem nicht den regelmäßigen Blick auf Ihr Smartphone. Da dies heute schon fast so selbstverständlich ist wie atmen, und oft ist es ein so automatischer Bewegungsablauf, den wir gar nicht mehr bewusst wahrnehmen, beweisen Sie Ihrem Gesprächspartner eine besondere Wertschätzung, indem Sie ganz bewusst NICHT auf Ihr Handy gucken.
Wann haben Sie in einem Gespräch zuletzt die ungeteilte Aufmerksamkeit Ihres Gegenübers genossen?
Bindung ans Unternehmen
Es ist so einfach, Menschen für sich zu gewinnen, und trotzdem schaffen es Führungskräfte oft nicht. Ihnen fehlen wichtige soziale Kompetenzen.
Die Gallup-Studie von 2013 zeigt, wie es um die Motivation und Unternehmensbindung der Arbeitnehmer steht. Danach sind 91 % der Arbeitnehmer mit ihrem Job zufrieden, 80 % gaben an, es ist die „ideale Tätigkeit“. Bei der emotionalen Bindung an das Unternehmen sieht es jedoch ganz anders aus. Nur 16 % der Befragten sagten, sie hätten eine hohe emotionale Bindung an ihr Unternehmen, 67 % habe eine geringe emotionale Bindung und 17 % keine emotionale Bindung.
Und auch in der Gallup-Studie von 2015 ist weiterhin eine positive Arbeitseinstellung erkennbar. So würden 74 % der Befragten auch dann weiterarbeiten, wenn sie es nicht müssten, weil sie über ausreichend Geld verfügten und auf die Frage, ob sie, wenn sie morgens aufwachen sich „auf den Tag“ oder „auf den Feierabend“ freuen, antworteten 66 %, dass sie sich auf den Tag freuen. Die emotionale Bindung an das Unternehmen war nahezu gleich der Ergebnisse von 2013.
Ein großes Potential der Unternehmen, insbesondere der Chefs und Vorgesetzten liegt darin, eine gute Beziehung zu ihren Mitarbeitern aufzubauen, eine von den Angestellten unterstützte Firmenkultur gestalten und dadurch eine hohe emotionale Bindung an das Unternehmen zu fördern.
Nutzen Sie also die Chance für ein gutes Betriebsklima und ein engagiertes Team und machen Sie Ihr Unternehmen im Team mit Ihren Mitarbeitern erfolgreich.